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Was ist ein Amiga 600?

Die Fähigkeiten des A600

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Was zum Geier ist ein "Amiga 600"?

Dies ist der Commodore Amiga 600, einer der zahlreichen Computer, die Commodore in ihrer "Amiga" Personalcomputer-Serie entwickelt und verkauft haben. Die Amigas bestachen durch Highend-Grafik- und Animationsfähigkeiten, guten Sound (später sollte diese Kombination "Multimedia" genannt werden), ein schnelles und sehr effizientes Multitasking-Betriebssystem (lange, bevor Windows und MacOS echtes Multitasking beherrschten) und eine hohe Systemflexibilität mit Plug & Play-Erweiterungssteckplätzen, als PC-Nutzer sich noch mit IRQ Jumpern und XMS- und EMS-Speichertreibern herumärgern durften. Das Bild unten stammt aus einer Commodore-Werbebroschüre und zeigt die sehr kompakte Form des A600 recht gut.

Viele Leute bezeichnen den Amiga 600 jedoch als größten Nagel im Sarg von Commodore. Als der Amiga 600 eingeführt wurde, war dessen Technik bereits längst veraltet, ähnlich zum Jahre vorher eingeführten Amiga 500 (bzw. dessen Zwilling Amiga 500+). Die leistungsfähigen Nachfolger der Grafikprozessoren der ersten Amiga-Serie waren dabei längst fertig und warteten in den Laboren von Commodore auf Veröffentlichung. Da die Geschäftspolitik von C= jedoch nie wirklich über die 8-Bit-Ära Mitte der 80er hinaus wuchs, als Commodore noch fünf Computergenerationen mit praktisch der gleichen Leistung verkaufen und dennoch Gewinn machen konnte, wurde der Amiga 600 auf Basis des alten ECS-Chipsets der Amigas 500+ und 3000 entwickelt, anstatt auf Basis des neuen AA-Chipsets, das erst im A1200 und A4000 kommen sollte. Es war demnach auch nicht weiter verwunderlich, dass Commodore nur sehr wenige Amiga 600 nach drastischen Preissenkungen verkaufen konnte. Dementsprechend mag es wahr sein, dass der A600 mit einer der Hauptgründe für den Konkurs von Commodore im Jahr 1994 war.

Warum sollte man also gleich eine ganze Webpage diesem schrägen, kleinen Computer widmen? Nun, hauptsächlich weil der Amiga 600 gar nicht so furchtbar schlecht war, wie dies zunächst erschien. Beim Amiga 600 wurde erstmal SMD-Technologie verwendet. Dementsprechend konnte der Rechner (der sich in einem Tastaturgehäuse befindet wie seine Brüder Amiga 500 und 1200) sehr kompakt gebaut werden. Wäre er mit einem LCD-Display verkauft worden, der A600 wäre kein schlechter Laptop gewesen. Einige Leute haben Amiga 600s auch tatsächlich in Laptop-Gehäuse eingebaut.

Anders als seine Vorgänger war der Amiga 600 zudem mit einem internen IDE-Festplattencontroller ausgestattet, an den 2,5 Zoll-Festplatten angeschlossen werden konnten. Sein PCMCIA-Port wiederum erlaubte die Erweiterung des Hauptspeichers wie auch die Nutzung von Netzwerkkarten (schade war nur, dass PCMCIA-Hardware damals sehr teuer war und VIEL zu teuer für einen kleinen Computer des unteren Preissegments wie den A600).

Die größte Schwäche des Amiga 600 jedoch ist seine schlechte Erweiterbarkeit. Zwar erlaubt der PCMCIA-Port den Anschluss einiger Erweiterungskarten, die SMD-gelöteten Innereien jedoch überhaupt nicht. Der kleine Erweiterungsschacht an der Unterseite des Amiga 600 ist wesentlich weniger flexibel als und inkompatibel zu den entsprechenden Schächten der Amigas 500 und 1200. Lediglich eine Erweiterung des Grafikspeichers des Amiga 600 von 1 auf 2 MByte war damit möglich. Vor allem aber war die Aufrüstung des Prozessors vom Werk nicht vorgesehen. Die Käufer des Amiga 600 wurden dementsprechend mit dem für die Zeit leistungsschwachen 68000-Prozessor mit 7,14 MHz Taktfrequenz des Amiga 600 im Regen stehen gelassen. Aber wie Sie auf dieser Seite lesen: Mit einigen Tricks ist es dann doch möglich, den Amiga 600 kräftig zu beschleunigen.