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Modifikation der Apollo

Die Apollo ist eigentlich eine gute Karte, leidet aber an Design-Schwächen und vor allem üblen Hitzeproblemen. So klein die Karte auch ist, sie produziert genügend Hitze, um die Chips auf ihr innerhalb weniger Stunden in die ewigen Jagdgründe zu schicken (vor allem die schnellen Versionen). Ohne einige Modifikationen ist es demnach nicht empfehlenswert, die Apollo über längere Zeit zu betreiben und vermutlich sogar unmöglich, da diese entweder den Geist aufgibt oder zumindest instabil wird. Das Problem wird durch das Design der Apollo noch verstärkt, da diese mit einer Plastikabdeckung geliefert wurde, die auf den Prozessor (!) gelegt werden sollte, um anschließend als Festplattenauflage zu dienen. Folgt man dieser Idee, ist eine Kühlung der Apollo natürlich völlig unmöglich, da kein Kühlkörper mehr Platz findet...

Es wird schnell klar: Die Apollo MUSS sich einigen Änderungen unterziehen, bevor sie vernünftig benutzt werden kann -- zumindest wenn der Wunsch besteht, die Apollo länger als einige wenige Stunden am Leben zu erhalten. Das folgende Bild zeigt, was ohne Kühlung passiert: Die tote 68882 FPU meiner Apollo nach zwei Stunden ungekühlten Betriebs:

Das eine Problem ist die Kühlung. Das andere die Stromversorgung. Bereits der Stromverbrauch der Apollo ist recht hoch. Fügt man nun noch ordentlich Hauptspeicher, eine Festplatte und ein Diskettenlaufwerk hinzu, schafft das ein normales A600-Netzteil kaum noch. Der Amiga schafft dann es kaum, ohne Absturz zu booten. Zur Lösung des Stromversorgungsproblems finden sich Tipps in der Netzteil-Rubrik

Die größte Schwachstelle der Apollo ist allerdings der Sockel, der die Apollo mit dem 68000 des A600 verbindet. Da der A600 keinen Prozessorerweiterungsport besitzt und die 68000 CPU zudem auf das Mainboard gelötet ist, klaut sich die Apollo von diesem die nötigen Leitungen durch einen kopfüber auf den SMD-68000er gedrückten Sockel! Das ist nicht nur eine äußerst instabile Konstruktion (die Apollo tendiert dazu, sogar während des Betriebs einfach aus dem Sockel zu springen, was sicherlich weder dem A600 noch der Apollo gut tut) sondern auch noch ziemlich zerbrechlich. Es ist deshalb nicht anzuraten, die Apollo oft vom Sockel zu entfernen. Ist der Sockel erst einmal gebrochen, was schnell geht, sollte man verdammt gut im Löten sein, um diesen durch einen neuen zu ersetzen....

Die einzig sinnvolle Lösung: Die Apollo muss auf den A600 geklebt werden, sobald man eine stabile Konfiguration vorliegen hat. Wir haben dazu "Panzerkleber" benutzt, den man besser nicht mit den Fingern berührt. Hierbei ist sicher zu stellen, dass kein Kleber benutzt wird, der durch Hitze flüssig wird oder chemisch aggressiv ist und den Prozessor oder Leiterbahnen angreift.

Bevor die Apollo auf den Sockel geklebt wird oder für den Fall, dass Stabilitätsprobleme auftreten, empfiehlt es sich, die Pins des Sockels der Apollo vorsichtig mit einer Nadel nach innen zu biegen, so dass diese besser Kontakt bekommen. Dabei sollte nur möglichst wenig Kraft aufgewendet werden, um möglichst kein Pin abzubrechen. Das Reinigen der Pins mit Isopropyl und einer Zahnbürste kann ebenfalls nicht schaden.

Um die Stromversorgung der Apollo zu stabilisieren, können ein Elektrolyt-Kondensator (100 uF/25 V, auf die Polarität achten!) und ein keramischer Kondensator (100 nF, Typ X7R) auf die Lötpads am linken Rand der Apollo gelötet werden. Die Pads waren ursprünglich für den Anschluss einer zusätzlichen Stromquelle gedacht, wurden aber nie genutzt. Auf dem folgenden Bild sind die Kondensatoren auf meiner Apollo zu sehen. Der kleine, braune SMD-Kondensator in der Mitte is der keramische Kondensator. Der gelbe auf der rechten Seite hingegen ein zusätzlicher keramischer, 100 nF Kondensator, der aber nicht unbedingt nötig ist.