Home / Deutsch

Home / Englisch

News

Um was geht's hier?

Was ist ein Amiga 600?

Die Fähigkeiten des A600

Wie man einen Amiga 600 aufrüstet...

Was ist alles nötig?

Die Apollo modifizieren

Der richtige Platz für die Festplatte

Das Monster kühlen

Der Anschluss eines Netzteils

USB!

Indivision ECS

Software-Tipps

Hardware-Tipps

Dank an...

Links und Downloads

Wie rüstet man nun einen Amiga 600 auf?

Wie bereits erwähnt, lässt sich ein Amiga 600 nicht besonders leicht aufrüsten. Vorallem ein Prozessor-Upgrade ist problematisch, da der Amiga 600 keinen Prozessorsockel besitzt, sondern sein 68000 als SMD-Chip direkt auf die Hauptplatine gelötet ist. Zudem bietet keiner der Erweiterungsslots des Amiga 600 die nötigen Leitungen, die für ein Prozessor-Upgrade nötig sind (wie dies beim Amiga 500 und 1200 der Fall ist). Dennoch gelang es einigen Hardwareherstellern, den Prozessor des Amiga 600 aufzurüsten -- indem sie einen Chip-Sockel falsch herum von oben auf den 68000 gedrückt haben, um die nötigen Leitungen direkt von dort zu klauen -- unglaublich, aber wahr...

Zwei Prozessorkarten wurden auf dieser Basis entwickelt, die mit 68020 und 68030-Prozessoren ausgestattet waren. Die Apollo 630 quetschte dabei das meiste aus dem Amiga 600 heraus, katapultierte den kleinen Amiga 600 auf 50 MHz (was damals EINE MENGE war), erlaubte den Einsatz von bis zu 32 MByte EDO-RAM (was damals NOCH VIEL MEHR war) und besaß sogar eine vollwertige MMU und FPU. Mit dieser kleinen Karte überholte der Amiga 600 nicht nur seinen großen Bruder, den Amiga 3000, sondern erlaubt auch den Nutzung von Linux, MacOS und Amiga-Spielen in nie gekannter Geschwindigkeit -- falls man sie denn zur Arbeit bewegen konnte :-))

Das folgende Bild zeigt einen Screenshot des Benchmarks "Sysinfo", der verschiedene Amigas mit dem aufgerüsteten Amiga 600 (roter Balken) vergleicht:


Die Apollo 630 selbst ist ziemlich mies designet. Sie wird heiß, die meisten Apollos zeigen Spuren unsauberer Verarbeitung und nur wenige laufen wirklich stabil. Die Apollo ist sehr wählerisch, was die verschiedenen Revisionen des Amiga 600-Motherboards anbelangt und ist dafür bekannt, ihren Prozessor innerhalb kürzester Zeit ins Jenseits zu befördern, wenn dieser nicht gekühlt wird (und natürlich sieht das Design der Apollo keine Kühlung vor).

Diese eigenwillige Karte schien demnach der ideale Kandidat für meine Amiga 600-Upgrade-Pläne zu sein -- und kostete meinen Hardware-Kumpel Chris eine ganze Menge Haare auf dem Kopf...

Aber um den Amiga 600 zu einem richtigen Monster zu machen, wurde dieser noch mit einer 10 GByte 2,5 Zoll-Festplatte ausgestattet (man beachte: GB, nicht MB) und einer PCMCIA-Netzwerkkarte. Später wurde die 10 GByte-Festplatte durch eine 32 GByte Compact Flash-Karte ersetzt. Da dies für ein normales Amiga 600-Netzteil zu viel ist, musste ein leistungsstarkes PC-Netzteil angeschlossen werden und natürlich jede Menge Kühlmaßnahmen. Und um die Geschichte noch etwas ehrgeiziger zu machen, sollte dies natürlich alles im Original Amiga 600-Gehäuse stattfinden (in einem großen Tower-Gehäuse kann das ja jeder...). Zu guter Letzt sollte der Amiga 600 noch etwas wirklich Einzigartiges bekommen und deshalb statteten wir den Rechner mit USB-Port aus. Ich wundere mich noch immer, dass mein Kumpel Chris überhaupt noch Haare auf dem Kopf hat ;-)

Nun denn, wir haben es geschafft! Die Maschine läuft, ist stabil, flott und definitiv ein einzigartiges Stück Amiga-Hardware. Es sei denn, jemand von den Lesern dieser Seite möchte unserer Anleitung folgen, den alten Amiga 600 vom Dachboden kramen und eine ordentlich Kick in seinen alten Jahren geben. Falls dem so ist, müssen wir allerdings betonen, dass wir keinerlei Haftung für rauchende A600s, Beinahe-Herzattacken, intensiven Haarausfall oder zerbrochene Ehen übernehmen... B-)

Das folgende Bild zeigt den aufgerüsteten (aber noch unfertigen und noch instabilen) Amiga 600 bei seinem "ersten Auftritt" beim Image Computer Club Hardware-Treffen in Nürnberg im Sommer 2002:

Das folgende Foto hingegen zeigt des (fast) fertigen Amiga 600, wie dieser auf der "Amiga OS 4 on tour Roadshow" in Augsburg am 14. Juni 2003 gezeigt wurde: